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Scoring – Experience and Networking Day 2009

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Am 14.5.2009 fand in Berlin der Experience and Networking Day unter dem Motto „Eine Branche bewegt sich! – Impulse Trends und Innovationen“ statt. Gastgeber in der Bertelsmann-Repräsentanz Berlin war arvato infoscore. Hauptsächlich drehte es sich um Scoring und Debitoren-Management im Zusammenhang mit dem Datenschutz. Die heißen Diskussionen um den Datenschutz lassen vermuten, dass in diesem Bereich ein Umbruch im Gange ist. dxperience_day_2009Interessante Referenten kamen von dem Versandhaus Klingel, Buch.de sowie vom Frauenhofer-Institut. Die große Frage lautete, wie man Betrüger im Versandhandel frühzeitig erkennt und mit Mahnkunden umgehen soll und kann. Dabei kommt das Scoring ins Spiel. Das Scoring erlaubt es eine Adresse nach Punkten zu bewertet, um dann entscheiden zu können, wie damit weiter umgegangen wird. Das Scoring geschieht in den meisten Fällen automatisch, da sonst der Aufwand relativ hoch wäre.

Beim Scoring spielen viele Faktoren zusammen und nicht jeder kann es erlauben, für jeden Kunden eine Bonitätsprüfung an die Schufa oder andere Anbieter zu stellen. Es gibt einige Dinge mit denen man Käufer klassifizieren kann. Das profanste Mittel ist natürlich die Adressprüfung, die einem erstmal die Richtigkeit der Adresse bestätigt oder auch nicht. Im nächsten Schritt kann der Warenkorb ausgewertet werden. Wie hoch ist der Bestellwert und welche Artikel enthält er? Gibt es im Unternehmen bestimmte Artikel, welche von potentiellen Betrügern bevorzugt werden, so können diese Auskunft über die Wahrscheinlichkeit eines Betrugsfalls geben. Natürlich kann man Käufer nicht pauschalisieren, nur weil sie ein bestimmtes Produkt kaufen. Durch diese Maßnahmen kann aber selektiert werden, welche Zahlungsarten der Kunde angeboten bekommt oder ob man diese Adresse zur Prüfung weiterleitet. Zur weiteren Bearbeitung der Daten gibt es qualifizierte Unternehmen, die einen Einstufung der Adresse bezüglich Missbrauchs vornehmen kann. Das Fraunhofer-Instituts IAIS hat genau für solche Anforderungen ein komplexes Programm entwickelt, welches viele verschiedene Punkte der Adresse zusammen kommen lässt. Das können das Durschnittseinkommen, die Kaufkraft, die Häufigkeit der Bestellungen und viele weitere Punkte sein.

Das Scoring ist ein sehr tiefgreifendes Thema mit vielen verschiedenen Ansatzmöglichkeiten. Als Händler sollte man zuerst die klassischen Verfahren anwenden, bevor man die eine tiefgreifende Prüfung durchführt. Ob und wie man ein Scoring durchführen sollte, ist je nach Versandhändler sehr individuell. Es kommt auf die Anzahl der Bestellungen, die Zielgruppe, die Waren und die Bestellwerte an. Holt man sich einen Partner für solche Dinge mit ins Boot, sollte natürlich der Kosten-Nutzen-Faktor mit berücksichtigt werden. Mein Fazit ist, jeder sollte zuerst die eigenen Statistiken nutzen, um sich vor Missbrauch zu schützen und dann bei Bedarf weitere Prüfungen von externen Dienstleistern durchführen lassen.


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